Effiziente Liquiditätsplanung mit BOARD

Bei der Liquiditätsplanung sprechen wir im Gegensatz zur kurzfristigen Liquiditätsdisposition (einer tagesgenauen Liquiditätsteuerung) über die mittelfristige Liquiditätsentwicklung der nächsten Monate und ggf. sogar Jahre im Falle der strategischen Liquiditätsbedarfsplanung.
Indirekte oder direkte Liquiditätsplanung
Zur Durchführung stehen grundsätzlich zwei Methoden zur Verfügung, die indirekte Liquiditätsplanung (progressive Kapitalflussrechnung) auf Basis von Erfolgsrechnung (GuV) und der Bilanz oder die direkte Ermittlung auf Basis erwarteter Zahlungsströme, z.B. abgeleitet aus Fälligkeitslisten oder Zahlungsplänen. Die indirekte Art der Planung ist mit wenig Aufwand relativ schnell erstellt. Sie liefert einen ungefähren Eindruck, was in Abhängigkeit der Planungsperioden und des Planungshorizonts eintreten könnte. Eine nachträgliche Detaillierung auf bestimmte Monate oder Zahlungsströme von ausgewählten Kunden zum Beispiel im Sinne einer Risikobewertung oder auch aussagekräftige Abweichungsanalysen sind in der Regel nicht möglich. Hieraus ergibt sich, dass diese Methode als Steuerungsinstrument nur sehr begrenzt einsetzbar ist.
Rollierende Planung und Szenarien
Die Methode der direkten Liquiditätsplanung hingegen verursacht bei einer manuellen Durchführung wiederkehrend hohen Aufwand, weil die benötigten Informationen zusammengetragen und in die Planung aufgenommen werden müssen. Wird hingegen ein integriertes System wie BOARD eingesetzt, so können Werte teils automatisch übernommen oder rollierend fortgeschrieben werden. Der Einsatz einer Lösung wie BOARD ist daher absolut empfehlenswert.
Nur mit einer rollierenden direkten Liquiditätsplanung erhält man einen validen Eindruck der tatsächlich zu erwartenden Kapitalströme. Um Investitionsentscheidungen auf einer belastbaren Grundlage treffen zu können ist es erforderlich, hierbei unterschiedliche Szenarien abbilden zu können. Auch hier punktet BOARD, da das BOARD Toolkit eine programmierfreie Implementierung beliebiger Planungsanwendungen ermöglicht.
Ein zusätzlicher positiver Aspekt ist die daraus resultierende Transparenz. Ist die Liquiditätsplanung einmal sauber implementiert, zeigt diese sehr konkret auf woher Kapital kommt und wohin es fließt. In einem integrierten System wie BOARD können zudem aussagekräftige Abweichungsanalysen erstellt werden. Als Managementinstrument unterstützt es dabei, Engpässe frühzeitig zu lokalisieren und steuernd einzugreifen.
Integration bestehender Informationen
Bei der Gestaltung der zu verwendenden Parameter sind hier sehr viel mehr Freiheiten vorhanden, da keine direkte Bindung an die Vorgaben aus Bilanz und GuV vorhanden sind. Die Anpassung der Liquiditätsplanung an die Bedürfnisse des Unternehmens sollen hier im Vordergrund stehen. Bei der Planung der Parametergestaltung sollte die Devise lauten, welche Daten aus bereits vorhandenen System weiterverwendet werden können und welche perspektivisch zur Verfügung gestellt werden können.
Dies können Daten sein wie:
- Planlieferumsätze oder Planliefermengen
- Erwartete Zahlungseingänge aus Ausgangsrechnungen
- Erwartete Zahlungseingänge aus Dauerverträgen
- Erwartete Steuererstattungen
- Bekannte Zuflüsse aus Gutschriften, z.B. Boni von Lieferanten
- Bekannte Zuflüsse aus Kreditaufnahmen
- Bekannte Zuflüsse aus Privateinlagen oder Kapitalerhöhungen
- Lohn- und Gehaltszahlungen
- Zahlung von Lohn- und Kirchensteuern
- Zahlung von Umsatzsteuern
- Zahlung von Sozialversicherungen
- Lastschriften für Miete, Strom, etc.
- Leasingraten
- Raten für Kredite und Darlehen
- Sonderzahlungen, Provisionen, Bonus Zahlungen
Besondere Beachtung sollten hierbei neben den Einzahlungen aus Umsätzen die hiervon abhängigen Auszahlungen an Lieferanten finden. Über die Planliefermengen /-umsätze kann ein sehr effizientes Produktionscontrolling aufgebaut werden. Aus den Planauszahlungen unter Berücksichtigung der Zahlungsziele lässt sich ein wirkungsvolles Einkaufs- bzw. Dispositionscontrolling ableiten.
Die vollumfängliche Berücksichtigung der Zahlungsziele ist hierbei entscheidend. Im ersten Schritt oft mit Erfahrungswerten und Durchschnitten gearbeitet. Das System kann natürlich soweit entwickelt werden, dass diese Daten zukünftig automatisiert und exakt vorliegen. Je nach Vorsystem können hier zum Beispiel auch Lagerbestände als Steuerungsgröße und Controllinginstrument mit einfließen.
Automatisierung und Data Story Telling mit BOARD
Ein so eingeführtes System ist in der Lage, tagesgenaue Planzahlen zur Verfügung zu stellen. Die erforderlichen Prozesse können in BOARD vollständig definiert und abgebildet werden. So automatisiert erfordert das System einen minimalen Aufwand in der täglichen Pflege. Selbstverständlich können in BOARD auch Perioden erstellt werden, die abweichend des Kalenders definiert sind.
Ergänzend ist es hilfreich, Kommentare und Hinweise hinterlegen zu können. Erst durch einen Kommentar wird aus einer Zahl eine Information. BOARD unterstützt diese Form des Data Story Telling bereits im Standard. Direkte Durchgriffe in das Quellsystem (Pass-Through) erlauben zudem den Zugriff auf zusätzliche Informationen z.B. zu Zahlungsvereinbarungen. Auch diese Möglichkeit bietet BOARD im Standard.